[Rezension] Red, White & Royal Blue

by - 17:38


Thinking about history makes me wonder how I’ll fit into it one day, I guess. And you too. I kinda wish people still wrote like that. History, huh? Bet we could make some.


Red, White & Royal Blue | Casey McQuiston | 421 Seiten | Einzelband

INHALT

What happens when America's First Son falls in love with the Prince of Wales?

When his mother became President, Alex Claremont-Diaz was promptly cast as the American equivalent of a young royal. Handsome, charismatic, genius—his image is pure millennial-marketing gold for the White House. There's only one problem: Alex has a beef with the actual prince, Henry, across the pond. And when the tabloids get hold of a photo involving an Alex-Henry altercation, U.S./British relations take a turn for the worse.

Heads of family, state, and other handlers devise a plan for damage control: staging a truce between the two rivals. What at first begins as a fake, Instragramable friendship grows deeper, and more dangerous, than either Alex or Henry could have imagined. Soon Alex finds himself hurtling into a secret romance with a surprisingly unstuffy Henry that could derail the campaign and upend two nations and begs the question: Can love save the world after all? Where do we find the courage, and the power, to be the people we are meant to be? And how can we learn to let our true colors shine through?


Erster Satz

On the White House roof, tucked into a corner of the Promenade, there's a bit of loose paneling right on the edge of the Solarium.

Meine Meinung

Wisst ihr, es gibt Rezensionen, die schwer sind. Und dann gibt es Rezensionen, die schwer sind. Die, die ihr immer länger vor euch herschiebt und bei denen ihr nicht die geringste Ahnung habt, wo ihr überhaupt anfangen sollt. 

So wie diese hier. 

Nach jahrelangem Rezensionenschreiben ist mir mittlerweile bewusst, dass es schwieriger ist, positive Rezensionen zu schreiben. Ich kann mich ewig über Bücher auslassen, die mir nicht gefallen haben, aber die guten? Die, die mir besonders viel bedeuten? Die, die mir viel näher gegangen sind, als ich es je für möglich gehalten hätte? 

Keine Ahnung. 

Ich werde wie immer versuchen, meine Gedanken so gut wie möglich zusammenzufassen, aber ganz ehrlich? Ich glaube nicht, dass ich in irgendeiner Sprache ausdrücken kann, wie sehr ich dieses Buch liebe.

Oh, und ein kleiner Tipp vorneweg: lest das Buch nicht in der Öffentlichkeit. Ernsthaft. Und ich sage das nicht mal wegen der Sexszenen. Sondern lest es nicht in der Öffentlichkeit, wenn ihr keine Lust habt, ständig allen "was?"'s und "warum lachst du?"'s  mit "es ist das Buch, OKAY? lass mich in Ruhe" zu antworten. 

Die Sache ist, eigentlich überrascht es wohl niemanden, dass ich dieses Buch liebe. Noch eine lobende Rezension? TOLL. Und, keine Sorge, ich verstehe das. Gehypte Bücher sind dubios. Sicherlich können sie nicht alle mögen. Wenn sie so gut sind, sollten sie doch irgendwo anecken, oder nicht? Tja, wahrscheinlich. Oder es ist einfach ein echt guter Liebesroman, der ausnahmsweise keine problematischen Tropes bedient und der mich eher damit beeindruckt hat, wie tiefgründig und aufrichtig er ist.

Aber ich kann hier natürlich nur für mich sprechen. Und ich werde den Hype-Gedanken hiermit offiziell an die Seite schieben und ihn ignorieren. Denn ganz ehrlich? Ich freue mich, dass das Buch so eine Aufmerksamkeit bekommt. Denn sonst hätte ich es wahrscheinlich nicht gelesen. Und das wäre wirklich sehr schade gewesen. Denn keine Ahnung, wie ich das erklären soll, aber das Buch kam für mich genau zur richtigen Zeit. Was vermutlich einen großen Einfluss darauf hatte, wie es mir gefallen hat.

Ich denke, ein großer Faktor hier ist auch, dass ich nicht hetero bin (was nicht heißt, dass ihr das Buch nicht lesen könnt, wenn ihr hetero seid ~obviously~). Ich habe das hier schon ab und an angedeutet, aber noch nie genauer darüber gesprochen. Also, hi, ich bin bi (und es ist circa ein Jahr her, seit ich das herausgefunden habe). Was auch der Grund dafür ist, warum ich unseren Protagonisten Alex und seine erste Existenzkrise (und alle weiteren), als er mit 21 herausfindet, dass er bi ist, einfach sehr gut nachvollziehen konnte. Denn same.

Es hat Fragen aufgeworfen und beantwortet, von denen ich nicht mal wusste, dass ich sie hatte und es hat mich mit einer Hoffnung zurückgelassen, dass die Welt doch gar nicht so beschissen ist wie sie manchmal scheint. Und weil ich nicht weiß, wie ich es sonst erklären soll, zitiere ich hier einfach mal aus der Author's Note, weil ich das nicht besser sagen könnte.

What I hoped to do, and what I hope I have done with this book by the time you've finished it, my dear reader: to be the spark of joy and hope you needed.

Denn ja, das war genau das, was es getan hat.

Und damit diese Rezension wenigstens ein bisschen Inhalt hat und ich nicht nur vage Andeutungen mache, die niemand versteht, gibt es zum Schluss noch eine kleine Liste mit abstrakten Punkten, die mir gut gefallen haben:

1) unser chaotischer Protagonist Alex, 2) der viel weniger chaotische Henry, mit dem ich mich die andere Hälfte der Zeit sehr gut identifizieren konnte, 3) dass die beiden tatsächlich miteinander r e d e n, halleluja 4) June und Nora, die so ziemlich coolsten und intelligentesten Nebencharaktere seit langem sind, 5) die Tatsache, dass ich merkwürdige Englischvokabeln wie "filibuster" und "gerrymandering" anwenden konnte (die ich gerade erst in der Uni gelernt hatte und dachte, ich würde sie niemals in meinem Leben brauchen), 6) ich habe immer noch keine Ahnung von Politik in Amerika, aber ich mochte, dass hier über Benachteiligung von Frauen und POC in der Politik gesprochen wurde, 7) der Banter zwischen allen Charakteren, 8) die PowerPoint Präsentionen von Alexs Mum und 9) dass mich die Erinnerung daran direkt wieder zum Heulen bringen könnte (auf die gute Weise). 

Bewertung

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2 Kommentare

  1. Hallo liebe Aileen,

    tbf, am Anfang hat mich das Buch einfach von dem Konzept mit der alternativen politischen Realität nicht angesprochen. Was soll ich sagen, mittlerweile steht es auf meiner Wunschliste. Und deine Rezension trägt nur umso mehr dazu bei, dass ich es lesen will. :D Und ich fürchte tatsächlich, ohne den Hype wäre ich auch nicht überzeugt worden ...

    Ganz liebe Grüße ♥

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    1. Hallo liebe Dana,

      hahaha, ja so ähnlich ging es mir auch :D das freut mich! Manchmal ist es doch ganz gut, wenn die Bücher so einen Hype bekommen, damit viele Leute darauf aufmerksam werden.

      Ganz liebe Grüße zurück ♥

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