Ich weiß, wir haben schon lange nicht mehr die Mitte des Jahres und letztes Jahr habe ich um diese Zeit gesagt, dass es zu spät ist, um diesen Post zu veröffentlichen, aber aktuell ist es mir einfach ziemlich egal. Seit Juni habe ich sowieso kaum gelesen und dieses Jahr spielt Zeit auch eh keine Rolle. 

Ich bin vor ein paar Tagen zwei Wochen aus dem Urlaub zurückgekommen und habe dabei erst so richtig bemerkt, wie ausgelaugt und uninspiriert ich eigentlich war und wie dringend ich diese Pause gebraucht habe. Jetzt bin ich dafür wieder relativ motiviert, sogar für die blöde letzte Hausarbeit und ich möchte auch unbedingt wieder mehr bloggen. Das wird wahrscheinlich trotzdem noch etwas dauern, zumindest bis die Hausarbeit abgegeben ist, aber ich gebe mein bestes.

Das Jahr war grundsätzlich schon unglaublich voll und stressig, aber dann kam auch noch Corona, und ich war zugegebenermaßen einfach ein bisschen überfordert. Bis zum 30.06. habe ich aber 23 Bücher gelesen, was, all things considered, schon ziemlich gut ist und auch fast das Ziel ist, was ich dieses Jahr erreichen wollte. Insgesamt sind es 8.966 Seiten. 15/23 Büchern waren divers, womit ich auch mein Ziel diverser zu lesen, eingehalten habe. 

Selbst an der Genre-Aufteilung erkenne ich, dass ich dieses Jahr gestresst war, weil ich sehr viel mehr Contemporary und Romance gelesen habe als Fantasy. Ich weiß nicht, wann genau Romance zu dem Genre geworden ist, was ich lese, wenn ich gestresst bin, aber offenbar wurde Fantasy da dieses Jahr abgelöst. 

Eins der besten Sequels, die ich dieses Jahr gelesen habe, war Darkdawn von Jay Kristoff. Besonders überraschend kam das eigentlich nicht, da mir der erste Teil schon sehr gut gefallen hatte, aber damit, dass das Buch mich so umhaut, habe ich dann doch nicht gerechnet. 

Das zweite Buch, Deke von Eden Finley, war eine echte Überraschung, denn die anderen Bücher der Reihe mochte ich zwar grundsätzlich gerne, aber umgehauen haben sie mich nicht. Im Gegensatz jedenfalls zu diesem Buch. Es kommt mittlerweile nicht mehr oft vor, dass ich Romance-Büchern eine 5/5 Bewertung gebe, aber dieses gehört dazu.

Wie gesagt, ich bin dieses Jahr nicht ansatzweise so viel zum Lesen gekommen, wie ich wollte und daher ist einiges liegen geblieben. 

Ganz oben auf der Liste steht Aurora Burning von Amie Kaufman und Jay Kristoff, besonders nachdem der erste Teil so ein fieses Ende hatte und die ganze Geschichte mich aber gleichzeitig so gefesselt hat, dass ich eigentlich sofort weiterlesen wollte.

Clap When You Land von Elizabeth Acevedo ist eigentlich auch selbstverständlich nachdem mir The Poet X so gut gefallen hat. Aktuell habe ich aber erstmal With the Fire on High auf dem Lesestapel liegen und werde wahrscheinlich damit anfangen. 

Über Felix Ever After von Kacen Callender ich noch nicht ein negatives Wort gehört und wenn ich vor dem Erscheinungstermin schon gespannt auf das Buch war, dann kann ich es jetzt erst recht nicht erwarten, das Buch zu lesen. 

The Year of the Witching von Alexis Henderson hatte ich bis vor kurzem gar nicht auf dem Schirm. Es stammt aus dem Horrorgenre, was ich nur sehr, sehr selten lese, aber irgendetwas hat das Buch an sich, was mich total gepackt hat und deswegen möchte ich es diesen Herbst/Winter sehr gerne lesen. 

Die nächste Frage beinhaltet noch mehr Neuerscheinungen für meine Liste, die schon viel zu lang ist. Genau genommen ist sie wahrscheinlich sogar noch länger, aber ich glaube für diesen Post reicht es, wenn ich die Auswahl auf meine absoluten Favoriten beschränke. 

Vor zwei Jahren hat der erste Teil der Shadow Game- Reihe mich total umgehauen und auch, wenn der zweite Teil nicht ganz mithalten konnte, bin ich doch sehr gespannt auf Queen of Volts von Amanda Foody. Gleichzeitig, wie sich das für letzte Teile gehört, habe ich auch eine ordentliche Portion Angst, wer überlebt und wer nicht. Besonders nach dem Ende von Teil 2 weiß ich, dass die Autorin da echt fies sein kann. 

Der erste Teil der The Eldest Curses-Reihe war ein Buch, das mir letztes Jahr echt gut gefallen war. Es war, anders als andere Clare-Bücher, kürzer und nicht so tiefgründig, aber trotzdem sehr unterhaltsam. The Lost Book of the White von Cassandra Clare ist deswegen auf meiner Wunschliste und ich freue mich schon sehr auf das Buch. 

How It All Blew Up von Arvin Ahmadi ist ein Buch, das mich schon interessiert seit ich es letztes Jahr irgendwo auf Twitter gesehen habe. Es geht darin, um einen schwulen, muslimischen Junge, der sich vor seiner Familie outet und dann nach Rom flüchtet. 

Erklären, dass V. E. Schwab eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen ist, muss ich mittlerweile wohl nicht mehr, aber The Invisible Life of Addie LaRue ist wahrscheinlich das Buch, was auf dieser Liste am weitesten oben steht. Ich bin jetzt schon ziemlich sicher, dass es mein Herz brechen wird, aber ich bin bereit dafür. Glaube ich. Es geht darin um Addie LaRue, die um ewig zu leben, einen Deal eingeht, der dazu führt, dass sie zwar ewig lebt, aber sich niemand an sie erinnern kann.

Bevor ich für diesen Post recherchiert habe, hatte ich keine Ahnung, dass Ready Player Two von Ernest Cline, der Folgeband zu Ready Player One, dieses Jahr erscheint. Ich wusste überhaupt nicht, dass es überhaupt einen zweiten Teil geben soll. Aber, wow, ich bin so was von dabei. 

Der Juli war bei mir eigentlich der Monat, der endlich entspannter werden sollte, stattdessen fühle ich mich aktuell kein bisschen entspannter, nur anders gestresst. Der Stress von der Bachelorarbeit ist zwar weg, aber irgendwie hole ich jetzt alles auf, was liegen geblieben ist und das ist irgendwie auch anstrengender als ich gedacht habe. 

Mit "liegen geblieben" meine ich dabei nicht nur Hausarbeit und kochen, sondern auch Sport und Freund*innen treffen und einfach mal atmen. Wir haben den Abschluss gefeiert, obwohl es noch gar kein richtiger Abschluss ist, und auch sonst noch einige schöne Dinge unternommen. Das hat wirklich gut getan, aber ich als introvertierte Kartoffel war danach auch sehr geschafft.

Gelesen habe ich deswegen im Juli auch nur zwei Graphic Novels, weil ich diese für meine Hausarbeit brauche. Da schreibe ich nämlich über Poison Ivy und habe deswegen zwei Comics/Graphic Novels über sie gekauft und gelesen. Zu etwas anderem bin ich leider nicht gekommen. 

Dieses erste Buch bzw. Comic ist eher ein Comic als eine Graphic Novel, da er wie oben schon gesagt aus gesammelten Comics von 1966-2013 besteht, und damals waren Graphic Novels ja noch nicht so ein Ding wie heute. Trotz dessen, dass das hier nur eine Sammlung ist, hatte sie aber doch eine relativ zusammenhängende Geschichte. Ich fand es außerdem sehr interessant hier die Entwicklung des Charakters Poison Ivy zu sehen - von der Frauenrolle der sexy Verführerin, die man in den 60ern erwartet, zu Umweltschützerin und Ökoterroristin. 

Ganz anders war dann diese Graphic Novel, die 2016 erschienen ist, und von einer Frau geschrieben wurden (was man auch merkt). Die Geschichte ist wesentlich moderner und deswegen konnte ich ihr grundsätzlich auch besser folgen. Nachdem ich mich jetzt ausführlicher mit Poison Ivy beschäftigt habe, bin ich tatsächlich ein bisschen traurig, dass es nicht wirklich ein Franchise zu ihrem Charakter gibt. Ich bin ja ein großer Superheldenfan, dabei sogar eigentlich eher Marvel als DC, aber bevor wir den achten Spider-Man bekommen, wäre Poison Ivy doch mal was. 

Aktuell bin ich wieder in der Heimat, was auch sehr schön, aber nicht weniger anstregend ist, und ich musste in der letzten Woche sehr viel arbeiten. Hauptsächlich war das aber in Vorbereitung auf den Urlaub, mal wieder der erste dieses Jahr, in dem ich mich hoffentlich endlich wirklich entspannen und abschalten kann. 

Dafür habe ich mir auch zum ersten Mal seit Monaten eine kleine Leseliste zusammengestellt und freue mich schon sehr darauf, ein paar Tage einfach am Strand zu liegen und nichts zu tun. Ich habe ein bisschen schlechtes Gewissen in den Urlaub zu fahren und wenn das nicht schon so lange geplant gewesen wäre, wären wir auch sicher nicht gefahren. Aber wenn ich mir die Leute auf der Straße ansehe, die sich an keine Abstandsregelungen halten, kann ich auch mit allen Vorsichtsmaßnahmen in den Urlaub fahren. Die Bücher, die ich mir dafür ausgesucht habe, sind The Name of the Wind von Patrick Rothfuss, The Crucifix Killer von Chris Carter und With the Fire on High von Elizabeth Acevedo. Ich nehme aber auch meinen Kindle mit, falls mir der Lesestoff ausgehen sollte (haha). 

Und den Rest des Monats muss ich dann wohl oder übel die Hausarbeit schreiben und kann nicht länger prokrastinieren... sigh.