INHALT

Erster Satz

Meine Meinung

Eins der Bücher, die fest auf meiner Leseliste für 2019 stand, war Sleeping Giants. Allgemein steht es auf der Wunschliste schon seit 2016, als die Übersetzung in Deutschland erschienen ist und alle so begeistert davon waren. Jetzt bin ich froh, das Buch tatsächlich von meinem Leselstapel streichen zu können. Nicht nur, weil es da schon so lange liegt, sondern auch, weil die Geschichte wirklich ein Erlebnis war. 

Als ich das Buch angefangen habe, wusste ich nicht viel über den Inhalt, außer, dass eine riesige Metallhand gefunden wird und dass das Buch in gesammelten Interviews, Tagebucheinträgen, etc. erzählt wird. Am Anfang hat es mich von der Art ein bisschen an Illuminae erinnert, aber schon nach den ersten Seiten ist mir klar geworden, dass es doch ganz anders ist.  

Auf gute Weise anders. Aber auch grundsätzlich anders, als ich erwartet habe. Ich bin nicht ganz sicher, was ich erwartet habe, aber es hat nicht lange gedauert, bis mir klar geworden ist, dass die Geschichte sehr viel düsterer ist, als es (zumindest für mich) nach außen den Anschein hatte. Es war spannend, die Reise der Charaktere zu begleiten, die versuchen, das Geheimnis und die Hintergründe dieser mysteriösen Hand aufzudecken. Spannend wurde es für mich auch besonders durch diese Erzählweise und dadurch, dass die Lesenden nie alle Informationen bekommen. Die Interviewten haben gelogen, Dinge wurden vertuscht und selbst die Person, die die Akten sammelt, ist alles andere als vertrauenswürdig.

Ich habe also irgendwie versucht, mich durch die Informationen zu kämpfen, die ich nach und nach erhalten habe und daraus ein großes Ganzes zu bekommen. Was für mich mit der beste Teil am Buch war. Ein weiteres Highlight war dieses unheimliche Gefühl, dass sich dadurch nach und nach bei mir eingeschlichen hat, denn irgendwann wird dir klar, dass diese ganze Sache, die Metallhand, so viel größer ist als die Menschheit. Dass die Technologie so viel ausgereifter ist, als alles, was von Menschenhand je gebaut werden könnte. Und ja, das war creepy. 

Aber auf gute Weise? Der Weltraum ist verdammt beeindruckend, aber auch verdammt unheimlich. 

Der weniger gute Teil war jedoch, dass ich durch den Erzählstil (anders bei Illuminae) es nicht wirklich geschafft habe, eine richtige Bindung zu den Charakteren aufzubauen. Vielleicht hat der Erzählstil es den Charakteren aber auch nicht ermöglicht, genügend Tiefe zu zeigen? Wer weiß. Ich bin sicher, ihr versteht, was ich meine. 

Vermutlich war das dann auch der Grund, warum das Buch mich nicht 100 % packen konnte. Wie gesagt, ich mochte es. Es hat definitiv Spaß gemacht, die Geschichte mitzuverfolgen, aber es war nie so richtig spannend. So, dass ich es kaum erwarten konnte, das Buch wieder in die Hand zu nehmen. Was ja auch okay ist. Spannend genug, dass ich die Reihe weiterverfolgen möchte, war es aber trotzdem.

Bewertung