[Rezension] Der letzte erste Song

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Der letzte erste Song | Bianca Iosivoni | Reihe #4 | 450 Seiten

INHALT

Ich werde nie wieder singen. Dieses Versprechen hat sich Grace vor langer Zeit gegeben. Doch als Masons Band eine Sängerin sucht, lässt sie sich dazu überreden mitzumachen. Allerdings ist sie nicht auf das Prickeln vorbereitet, das sie plötzlich in Masons Nähe spürt - und auch nicht auf die Erkenntnis, dass sich hinter seinen vorlauten Sprüchen viel mehr verbirgt, als es den Anschein macht. Mit ihm gemeinsam Songs zu schreiben, fühlt sich richtiger an als alles andere. Aber Grace weiß, dass sie nie mehr als Freunde sein können. Denn Masons Herz gehört einer anderen...

Erster Satz

An einem Dienstagmorgen um vier Uhr zweiunddreißig vor Mason Lewis' Wohnungstür zu stehen, war eventuell nicht meine beste Idee gewesen.

Meine Meinung

Ich habe schon öfter erwähnt, dass ich nicht damit gerechnet habe, dass mir diese Reihe so ans Herz wachsen würde. Da sie das aber offensichtlich getan hat, könnt ihr euch vorstellen, dass mir der Abschied alles andere als leicht gefallen ist.

Aber erstmal zur Geschichte: ich war gespannt auf Mason und Grace. Besonders, weil ich beide in den vorigen Teilen nicht allzu gut leiden konnte. Gerade Mason mochte ich im ersten Teil überhaupt nicht und war deswegen ein bisschen überrascht, wie schnell sich das in diesem Teil geändert hat. Ich meine, ich mag grundsätzlich Charaktere, die auf den ersten Blick nicht so sympathisch wirken und die man erst genauer kennenlernen muss, um ihre Handlungen nachvollziehen zu können. Bei Charakteren, die tatsächlich von jedem gemocht werden, frage ich mich immer: haben die keine eigene Meinung?

Nicht ganz so gerne wie Mason (aber trotzdem ziemlich gerne) mochte ich Grace. Sie war interessant und obwohl ich mich mit ihr persönlich zwar nicht identifizieren konnte, konnte ich ihre Familienhintergründe umso besser nachvollziehen. Die sind in NA-Büchern ja meistens nicht so gut  und vielleicht ist es deswegen ein bisschen traurig, dass ich da gewisse Parallelen wiedererkenne, aber das hat die Geschichte für mich definitiv realistischer gemacht. Ein weiterer Pluspunkt war, dass Musik eine so große Rolle in der Geschichte gespielt hat und wir in den Songwritingprozess und den Bandalltag mit einbezogen wurden. Ich kann zwar kein bisschen singen und habe auch keine Ahnung vom Songschreiben, aber Musik hat in meinem Leben auch schon immer einen großen Teil eingenommen und ich konnte es einfach sehr gut nachempfinden, dass es den Protas da genauso ging. 

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass sich das Buch nicht komplett um Mason und Grace gedreht hat. Wir begegnen hier nämlich – neben natürlich allen anderen – auch verstärkt Emery und Dylan aus dem ersten Teil wieder und obwohl ich verstehen kann, dass die Autorin sie zum Ende noch einmal einbringen wollte, war es für mich doch ein bisschen zu viel. 

Was mir jedoch, wie gesagt, wieder sehr gut gefallen hat, war das Ende. Der Abschied war schwer – vor allem nachdem ich auch noch die Weihnachtskurzgeschichte gelesen habe – aber tatsächlich auch sehr zufriedenstellend. Ich war am Ende einfach glücklich damit, wie alles ausgegangen ist, und war dann mehr oder weniger bereit, mich von der Reihe zu verabschieden.

Bewertung

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