[Kurzrezensionen] Die letzte erste Nacht; Everything, Everything; It Only Happens in the Movies; Save Us
Der letzte Post mit gesammelten Rezensionen ist noch gar nicht so lange her, aber es haben sich doch wieder einige Bücher angesammelt, über die ich einmal kurz sprechen möchte. Und dann (!) – ich glaube es auch noch nicht ganz – bin ich tatsächlich auf dem aktuellen Stand. Zum ersten Mal seit den letzten Semesterferien kann ich wieder deutlich pünktlicher über die gelesenen Bücher berichten.
Die letzte erste Nacht
Die letzte erste Nacht | Bianca Iosivoni | 400 Seiten | Reihe #3 |
Schon im Monatsrückblick (Juli btw) habe ich erzählt, dass ich beim Lesen des ersten Teils der Firsts-Reihe nicht gedacht hätte, dass die Reihe und ihre Charaktere mir so sehr ans Herz wachsen würden. Der erste Teil hatte mir zwar gut gefallen, aber das war auch schon alles. Erst der zweite hat mich so richtig überzeugt, woraufhin ich mich dann auch wahnsinnig auf diesen hier gefreut habe.
Mir war klar, dass es schwer sein würde Teil 2 zu toppen und das hat dieser auch nicht so ganz geschafft, aber er hat mir trotzdem echt gut gefallen. Ich habe zwar ein bisschen länger zum Lesen gebraucht, weil ich ihn in der „Hochphase“ der Prüfungszeit angefangen habe, aber als ich dann damit erstmal fertig war, sind die Seiten nur so dahin geflogen und ich konnte mit der Geschichte ein paar schöne Lesestunden am Strand verbringen.
Tate und Trevor waren zwei wirklich sympathische Charaktere und ihre Geschichte und besonders die Auflösung ihres Konflikts fand ich mal was anderes und gut gelöst. Ihr Handlungen waren vielleicht nicht immer logisch, aber immer gut nachvollziehbar. Und genauso wie nach Teil 2 kann ich es jetzt nicht erwarten, dass der nächste Teil erscheint. Auch wenn das erst im Dezember ist. Bianca Iosivoni ist somit jetzt auch definitiv eine Autorin, die ich im Auge behalten werde und von der ich auch sehr gerne noch andere Bücher aus anderen Genres lesen möchte. (4/5)
Everything, everything
Everything, Everything | Nicola Yoon | 310 Seiten |
“Everything's a risk. Not doing anything is a risk. It's up to you.”
Nachdem ich gerade erst The Sun Is Also a Star von Nicola Yoon gelesen hatte und dann ihr anderes Buch in der Bücherei gesehen habe, musste ich es einfach mitnehmen. Ich finde diese Geschichte hat irgendwie einen ganz anderen Ton als TSIAaS, weswegen ich am Anfang deutlich besser in die Story gefunden habe. Die Thematik war zumindest in der ersten Hälfte ein bisschen leichter (am Ende habe ich aber genauso geweint) und eventuell ein bisschen instalove-y, aber da wurde ich vorher schon ein bisschen vorgewarnt.
Auch hier hat mir der Schreibstil bzw. die Aufmachung des Buches auch wieder sehr gut gefallen. Es ist einfach sehr ungewöhnlich und abwechslungsreich und wenige Wörter können dabei so viele Emotionen enthalten. Die Kapitel waren nicht nur aus der Sicht der Protagonistin geschrieben, es gab auch Chatverläufe, Wikipediaartikel, Wörterbucheinträge, usw.
“prom·ise (ˈpräməs) n. pl. - es. 1. The lie you want to keep. [2015, Whittier]”
Ich könnte übrigens auch noch hundert weitere Zitate nennen, die ich alle markiert hätte und auch definitiv irgendwann markieren werde, wenn ich eine eigene Ausgabe habe. Das Buch erinnert mich (nur vom Gefühl) ein klitzekleines bisschen an John Greens Bücher. Besonders an TFIOS. Nicht von der Thematik her, aber vom Schreibstil.
Die beiden Protagonisten waren auch ganz großartig, aber besonders Maddy mochte ich von der ersten Seite an. Ich mochte die Art, wie sie die Welt sieht und beschreibt, weil sie teilweise so anders, aber andererseits auch so gleich war wie Achtzehnjährige sie normalerweise sehen (4,5/5).
It Only happens in the movies
It Only Happens in the Movies | Holly Bourne | 411 Seiten |
“The only love affair I needed to invest in right now was one with myself. Spend some time with me. Figuring out myself and why I picked the relationships I did. I was holding out my heart to me. Because I'd realised I was the only person who could give me a happily-ever-after.”
Puh, es ist (mal wieder) schwerer als erwartet etwas über die Bücher zu schreiben, die einfach unheimlich wichtig sind und einem so viel bedeuten. Ich hatte schon sehr, sehr, sehr viel Gutes über Holly Bourne gehört und bin ich froh, dass ich auf all diese begeisterten Stimmen gehört habe! Theoretisch kommt es wohl nicht überraschend, dass mir dieses Buch so gut gefällt. Besonders bei der Thematik, die es behandelt.
Ich meine, ich habe schon öfter erwähnt, dass ich eher ein Fan von Actionfilmen bin und Liebesfilme nur ganz selten ansehe (einige der Beispiele, die im Buch genannt wurden, kannte ich auch nicht), aber die meisten Tropes kann man genauso gut auf YA-Bücher anwenden und da kenne ich mich ja doch ein bisschen besser aus.
Hier könnte ich wieder hundert Zitate einfügen, besonders eins, das leider ziemlich lang ist, weswegen ich mich dagegen entschieden habe, aber ich mochte besonders, weil ich Audrey so, so, so gut verstehen kann. Was mir an der Geschichte definitiv am besten gefallen hat, war wie realistisch sie sich angefühlt hat. Audreys Gefühle der Liebe gegenüber, ihr Verantwortungsgefühl gegenüber ihrer Familie und ihren Freunde. Das hat alles direkt in mein Herz getroffen. Es war fast ein bisschen unheimlich.
Ich wünschte, mehr Leute würden dieses Buch lesen. Obwohl den meisten wohl klar sein wird, dass Liebesfilme kein realistisches Bild zeigen, finde ich es trotzdem erschreckend, wie viele Menschen aus meinem Umfeld in unglücklichen Beziehungen stecken. Am aller, aller wichtigsten ist aber das Ende. Dazu kann ich natürlich nicht viel sagen ohne zu spoilern. Aber wow, finally! Ich wünschte, auch das würde in mehr Büchern so gehandhabt werden.
Jetzt möchte ich natürlich auch unbedingt die Spinster-Reihe der Autorin lesen und von der schwärmen ja auch unendlich viele Leute. Holly Bourne hat sich aber schon mit diesem einen Buch zu einer neuen Lieblingsautorin entwickelt (4,5/5).
Save us
Save Us | Mona Kasten | 384 Seiten | Reihe #3 |
Es ist noch nicht lange her seit ich die Rezension zu Save You geschrieben und davon berichtet habe, wie enttäuscht ich vom zweiten Teil der Maxton Hall-Reihe war und wie ich gehofft hatte, dass all die Dinge, die mich gestört haben, in Teil 3 vernünftig abgeschlossen und erklärt werden.
Leider war das nicht der Fall.
Das Einzige, was ich positiv zu vermerken habe, war, dass zumindest zwischen den beiden Protagonisten nicht zu viel unnötiges Drama insziniert wurde. Blöderweise gab es dafür aber so ungefähr ein Dutzend andere, neue Dinge, die mich gestört haben.
Die verschiedenen Perspektiven, die ich im zweiten Teil noch positiv bewertet habe, waren hier einfach... nicht besonders gut gelöst. Es gab einige Punkte mit den Nebencharakteren und ihren Hintergrundgeschichten, die für mich nicht genug ausgeführt wurden, und hatte gehofft, dass darauf in Teil 3 dann weiter eingegangen wird. Stattdessen sind jedoch nur mehr dieser ungeklärten Punkte hinzugekommen und es hat sich irgendwann angefühlt, als wären ganz viele halbausgearbeitete Handlungsstränge in einem Buch (das btw nicht mal 400 Seiten hat) zusammengewürfelt und das war für mich einfach too much.
All die kleinen Konflikte und Streitereien wurden gerade mal angeschnitten und dann zwei Seiten später auch schon wieder aufgelöst. Ich bin immer noch davon überzeugt, dass es auch bei dieser Reihe besser gewesen wäre, eine Companion-Reihe daraus zu machen. Also, dass die einzelnen Pärchen ihr eigenes Buch bekommen.
Ich war von diesem Buch wie gesagt einfach ziemlich enttäuscht und bin auch ganz glücklich darüber, dass die Reihe jetzt vorbei ist (2,5/5).
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