Geld, Glamour, Luxus, Macht – all das könnte Ruby Bell nicht weniger interessieren. Das Einzige, was sie sich wünscht, ist ein erfolgreicher Abschluss vom Maxton Hall College, eine der teuersten Privatschulen Englands. Vor allem mit James Beaufort, dem heimlichen Anführer des College, will sie nichts zu tun haben. Er ist zu arrogant, zu attraktiv und zu reich. Doch schon bald bleibt ihr keine andere Wahl…

Mein Leben ist in Farben unterteilt.

Ich habe in meinem Monatsrückblick schon geschrieben, dass ich am Anfang eigentlich gar nicht so scharf darauf war, Save Me sofort zum Erscheinungstermin zu lesen und daran, dass ich es gekauft habe nur der Instagram-Countdown und die ganzen Fotos auf Twitter Schuld sind. Ja, ja, Social Media ist böse. Auf jeden Fall habe ich es dann doch vorbestellt und als es pünktlich am Freitag bei mir ankam (leider war mein Thalia hier diesmal nicht so grandios und hatte das Buch schon früher), habe ich es sofort gelesen. Am Samstag, also einen Tag später, war ich dann auch schon durch glücklich und traurig zugleich, weil es definitiv zu den Büchern gehört, die so gut sind, dass man nicht möchte, dass sie zu Ende gehen. 

Es überrascht dann also auch keinen mehr, wenn ich sage, dass mir die Geschichte wirklich gut gefallen hat. Zuerst war ich ein bisschen überrascht, weil ich nicht wusste, dass die Charaktere so „jung“ sind (obwohl 17/18 ja auch nicht soo jung ist, aber ihr versteht schon, was ich meine) und es nicht (oder noch nicht?) an der Uni spielt. Als ich es dann herausgefunden habe, war es aber auf keinen Fall schlecht, sondern eher erfrischend, weil es sich dadurch von den anderen NA-Geschichten abhebt, die Charaktere aber nicht viel von ihrer Reife einbüßen müssen. 

Ruby weiß ganz genau, was sie will und das fand ich an ihrem Charakter besonders klasse. Sie sagt auch sehr deutlich ihre Meinung und lässt sich nicht leicht einschüchtern, was wir in solchen Büchern viel öfter brauchen, okay? Ich mochte, dass ihre Familie hier eine größere Rolle spielt und bin gespannt, wie der Konflikt zwischen Familie und Schule in den nächsten Teilen thematisiert wird. Ihre beste Freundin, Lin, mochte ich auch sehr. Für sie gilt, was das Einschüchtern und die Zielstrebigkeit angeht, so ziemlich das Gleiche wie für Ruby. 

Und James, hach, ich weiß gar nicht, wo ich bei ihm anfangen soll. Wir lernen ihn als ziemliches Arschloch und den reichen Klischee-Kerl kennen, aber spätestens in der zweiten Szene, als Ruby sein Geld nicht nehmen wollte und er denkt, sie will etwas anderes und er sich gar nicht vorstellen konnte, dass sie ihn nicht irgendwie ausnutzen will, wollte ich ihn umarmen und sagen, dass alles gut wird. 

Was natürlich nichts daran ändert, dass er ein Arschloch ist. Er ist ein Arschloch, aber das wird nicht einfach so akzeptiert. Ich mochte ihn, weil ich verstehen kann, warum er so ist. Bei ihm bin ich besonders gespannt, wie er sich weiterentwickelt. Auch zum Ende hin will ich nicht sagen, dass es okay ist, was er tut (ist es absolut nicht), aber auch hier kann ich es verstehen. 

Es gab wiederum etwas Anderes am Ende, was mich gestört hat und was wahrscheinlich auch der Grund dafür ist, dass es keine 5/5 Punkte bekommen hat. Zum Ende hin war es für mich nämlich irgendwie ein bisschen too much. Einerseits verstehe ich natürlich, dass wir noch Stoff für zwei weitere Bücher brauchen, aber andererseits war es dann doch etwas abrupt. 

Noch etwas Positives war aber, dass Diversität hier immerhin eine etwas größere Rolle spielt und es nicht das übliche „ach ja übrigens, xy ist schwul, aber das wird im Rest der Geschichte nie wieder erwähnt, hach, wir sind ja alle so tolerant“ ist, sondern einfach ein ganz normaler Teil der Geschichte und nicht der einzige Zweck des Charakters. 

Und sonst… wie gesagt, das Ende war fies und ich bin froh, dass der nächste Teil schon im Mai erscheint und wir nicht mehr so lange darauf warten müssen.