[Rezension] Das kleine Schwarze
Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Knaur.
Sprache: Deutsch
Preis: 8,95€
Buchreihe: Nein
Kann man sich sein Glück selbst schneidern?
Paris in den 20er Jahren. Isabelle Varlet folgt einer langen
Familientradition und wird Schneiderin. Ihre große Begabung führt sie in
die französische Hauptstadt. Dort findet sie eine Anstellung in den
Ateliers on Coco Chanel, dem neuen Stern am Modehimmel. Isabelle kann
ihr Glück kaum fassen.
Doch die neue, aufregende Welt, in der sie sich bewegt, lebt von
Extremen: Fortan zeichnen Glanz und Entbehrung auch Isabelles Leben.
Ich habe mir das Buch
hauptsächlich gekauft, weil ich mich für Mode interessiere und ich den Einblick
in den Aufstieg von Chanel ziemlich ansprechend fand.
Vorne weg möchte ich gleich
sagen, dass ich nicht weiß, wie gut das Ganze historisch erforscht wurde. Meiner
Meinung nach wird Coco Chanel sehr authentisch beschrieben.
Aber erst mal zur Protagonistin
Isabell. Isabell Varlet wächst bei ihrer Großmutter auf, weil ihre Eltern beide
gestorben sind. Ihr Schicksal ist auch sonst wirklich hart und wäre heutzutage
wahrscheinlich ein richtiger Skandal. Das Buch kümmert sich aber eher am Rand
um die Schicksale, hauptsächlich geht es natürlich um die Mode, obwohl auch die
Umstände nach dem ersten Weltkrieg beschrieben werden. Das finde ich ebenfalls
total lesenswert, weil es meiner Meinung nach einfach zu dem Thema dazugehört. Ich
weiß nicht recht, ob sie mir sympathisch ist oder nicht. An sich kann ich mich
ganz gut in sie hineinversetzen, aber an manchen Stellen kann ich es auch gar
nicht. Es ist irgendwie ein Ewiges hin und her.
Dann gibt es noch ihre Arbeit
als Schneiderin und die sehr ausführlichen Beschreibungen der Kleider und
Kostüme, die sie für Chanel näht. Diese finde ich sehr gelungen. Ihre
Auseinandersetzungen mit Mademoiselle (wie sie hier immer genannt wird), also
Coco Chanel, finde ich auch total realistisch. Dass sie nie zufrieden war, kann
ich mir gut vorstellen.
So jetzt zur Kritik: Erst mal
versteh ich den Titel des Buches nicht. In dem Buch geht es zwar um Chanel und
die Zwanziger Jahre und dafür war das kleine Schwarze ja auch bekannt, aber es
wird nicht einmal so ein Kleid genäht oder hat eine ähnliche Beschreibung. Es
gibt in der Mitte einen Teil, so circa von Seite 200 bis 350, der ziemlich zäh
ist. Wenn man sich nicht wirklich mit Nähen von Kleidern beschäftigt hat (so
wie ich), ist es ziemlich schwer sich mit den ganzen Begriffen zurechtzufinden.
Ein paar werden zwar am Ende des Buches erklärt, aber ich habe die letzten
Seiten natürlich nicht am Anfang gelesen und das erst ziemlich spät bemerkt. Ich
konnte mich nur dazu überwinden weiterzulesen, indem ich mir konkret
vorgenommen habe, eine bestimmte Anzahl von Seiten zu lesen. Ich habe den
mittleren Teil komplett an diesem Wochenende gelesen, aber auch nur, weil ich
das Buch endlich durchhaben wollte. Es liegt ja wirklich schon ziemlich lange
auf meinem Nachttisch.
Der Schreibstil hat mir auch
nicht so gut gefallen.
Alles in allem war es zwar ganz
nett, aber man muss es definitiv nicht gelesen haben.
2 Kommentare
Ach Gott, die Idee mit den Herzen ist ja süß!:)
AntwortenLöschenDein Header ist wunderschön!:)
http://limitless-carolin.blogspot.de/
Dankesehr (:
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