Ich versuche in jedem Monatsrückblick nicht die Person zu sein, die "oh mein Gott, wie können wir schon März/April/Mai haben?" sagt, aber heute muss es mal wieder sein. Ich habe in meinem Märzrückblick schon darüber gesprochen, dass der April für mich der erste Monat dieses Jahr war, in dem ich wirklich Zeit für mich hatte und mich auf persönliche Projekte konzentrieren konnte, weil die ersten drei Monate des Jahres so komplett verplant waren. Deswegen fühlt es sich irgendwie so an, als wäre erst Februar oder so, dabei ist schon fast die Hälfte des Jahres vorbei. 

Wie man vielleicht auch an meinem verspäteten Monatsrückblick gesehen hat, stand der April unter dem Motto "Dinge aufholen" und das hat auch teilweise geklappt, denn ich habe endlich mal wieder Rezensionen geschrieben, Sport gemacht, geschrieben, meinen Kleiderschrank aufgeräumt, den Balkon bepflanzt, eine wichtige Unipräsentation gehalten und Endgame und die GoT-Folge von letzter Woche überlebt, teilweise aber auch nicht, denn ich habe nur ein Buch gelesen, hänge in meiner goodreads-Challenge hinterher und habe zum ersten Mal seit über einem Jahr meine Schreibchallenge nicht geschafft. 

Was, wie ihr wisst, niemanden interessiert und auch niemand schlimm findet. Na ja, abgesehen von mir, denn ich war im April wieder ganz groß im Mich-Selbst-Stressen, wenn ich es nicht geschafft habe, die 500 Punkte auf meiner To-do-Liste abzuarbeiten und stattdessen Sims gespielt und YouTube-Videos geschaut habe und das Gefühl hatte, meine Zeit zu verschwenden. 

Und repeat after me: Dinge 👏🏼 zu 👏🏼 tun 👏🏼 die 👏🏼 dir 👏🏼 Spaß 👏🏼 machen 👏🏼 sind 👏🏼 keine 👏🏼 Zeitverschwendung. 

Ich dachte immer, ich wäre ganz gut darin, das zu akzeptieren, aber diesen Monat habe ich gemerkt, dass das wie bei allem anderen wohl ein längerer Prozess ist und ich immer noch nicht gelernt habe, einfach mal nichts zu tun. Aber hey, ich arbeite dran. 

Was das Lesen anging, habe ich schon im letzten Rückblick erzählt, dass ich zwar Anfang des Monats viel gelesen habe, das aber alles Fanfiction war und ich die hier nicht wirklich zähle. Danach habe ich ganz lange nichts gelesen, weil ich keine Lust auf keins meiner Bücher hatte. Auf der Leseliste lag aber seit drei Monaten Crooked Kingdom und selbst da hat es über die Hälfte des Monats gedauert, bis ich überhaupt daran gedacht habe, es in die Hand zu nehmen. Mittlerweile ist die Leselust aber wieder voll da (was auch an dem Buch liegen könnte, das ich gerade lese) und ich habe mir tatsächlich seit Ewigkeiten mal wieder eine kleine Liste für den Mai zusammengestellt, aber dazu gleich mehr.

1. Crooked Kingdom - Leigh Bardugo (4,5/5) Reread
Ich will nicht sagen, dass ich erwartet habe, dass mir Crooked Kingdom beim zweiten Lesen weniger gefällt, aber nach dem Reread von Six of Crows im letzten Monat habe ich es befürchtet. Im März habe ich mich zwar noch darüber gefreut, dass sich an meiner Liebe zu dieser Reihe nichts geändert hat und das stimmt auch – ich liebe die Charaktere und das Setting und den Humor – immer noch, aber das erste Lesen ist mittlerweile fast drei Jahre her und damals ist mir nicht aufgefallen, wie langsam der Plot am Anfang ist und wieviel der Spannung nachlässt, wenn man die Handlung und die wichtigsten Plottwists schon kennt. 

Ich freue mich sehr auf den Mai. Denn nachdem der April hauptsächlich unter dem Motto stand, in den Unialltag zurückzufinden, ein bisschen genervt von mir selbst zu sein und danach herauszufinden, was ich eigentlich will, habe ich das Gefühl, das jetzt einigermaßen geschafft zu haben. Was auch bedeutet, dass ich mich jetzt wieder auf all die schönen Sachen konzentrieren und meinen Monat wie sonst planen kann.

Ich fange außerdem einen neuen Nebenjob an und habe gerade ein Telefonat hinter mich gebracht, vor dem ich mich schon den ganzen Tag gefürchtet habe (lieben wir nicht alle telefonieren? 😒) und fühle mich jetzt sehr fähig und erwachsen.

Wie oben schon erwähnt habe ich mein Schreibziel im April nicht ganz erreicht (es war aber wirklich knapp) und da ich darüber nicht so glücklich war, mich aber versuchen will nicht zu stressen, will ich mich diesen Monat mehr darauf konzentrieren, regelmäßiger zu schreiben. Nicht auf die Anzahl der Wörter.

Gerade lese ich übrigens The Red Scrolls of Magic und kann schon nach den ersten 70 Seiten sagen, dass ich es sehr, sehr gerne mag und es ein potentieller Favorit werden könnte. Meine kleine Leseliste besteht sonst außerdem aus The Vanishing Stair von Maureen Johnson und We Should All Be Feminists von Chimanda Ngozi Adichie.

Wie war euer April? Was habt ihr so gelesen/geschaut/gemacht?