[Kurzrezensionen] Prisoner of Night, Fake Out, Out in the Open, Trick Play

by - 18:52


Mir ist gerade aufgefallen, dass meine letzten Kurzrezensionen schon über ein halbes Jahr her sind (was vielleicht erklärt, warum ich mit den Rezensionen immer noch im Februar hänge), aber in meinem Monatsrückblick habe ich gesagt, dass ich das diesen Monat aufholen möchte, weil es mir immer schwerer fällt, Rezensionen nach langer Zeit zu schreiben. Also here we are.

Die Bücher in diesem Post sind alles eBooks, die ich hauptsächlich im Urlaub in Rom gelesen habe. Es sind außerdem (mal wieder) alles Liebesgeschichten, weil ich die auch an einem vollen Flughafen lesen kann ohne abgelenkt zu werden. 


Prisoner of Night

Prisoner of Night | J. R. Ward | Reihe #16.5 | 176 Seiten
“Just do it,'' she prompted him. Then she rolled her eyes. ''God, you've turned me into a Nike commercial.”

Prisoner of Night ist die erste Kurzgeschichte aus der BD-Reihe, die ich gelesen habe. Ich bin nicht ganz sicher, warum – möglicherweise, weil ich einfach kein großer Fan von Kurzgeschichten bin – oder warum sich das jetzt geändert hat, aber es ist passiert und ich mochte sie sogar recht gerne.

Wie oben schon gesagt ist es eine Weeeeile her, seit ich diese Bücher gelesen habe, aber dieses hier liegt am weitesten zurück (Februar). Ich habe es außerdem an einem Abend am Stück gelesen und erinnere mich deswegen nicht mehr an soo viel, aber ich versuche meine Gedanken natürlich wie immer so gut es geht zusammenzukratzen.

Von Anfang an sehr positiv aufgefallen ist mir die Tiefgründigkeit der Charaktere. Es gibt hier zwar nur zwei (vielleicht drei), die wirklich eine wichtige Rolle für den Plot spielen, aber für die Geschichte fand ich das auch völlig ausreichend. Auch der Plot war zumindest am Anfang viel besser ausgearbeitet als ich erwartet habe. Die erste Hälfte des Buches hat mir sehr gefallen. Es war sehr spannend, das Lesen hat sehr viel Spaß gemacht und die Seiten sind nur so dahingeflogen. 

Nicht mehr ganz so begeistert war ich danach jedoch leider von der zweiten Hälfte. Sowohl die Auflösung am Ende als auch die Plottwists auf dem Weg dahin, konnten mich leider nicht wirklich überzeugen. Alles wirkte sehr gehetzt und konstruiert und dadurch, dass die Geschichte einfach so kurz war, war auch die Liebesgeschichte noch insta-loveyer als sonst. (Das wird bei BD ja dann immer mit der mate-Geschichte erklärt und dass die Charaktere sowieso von Anfang an füreinander bestimmt waren und so und mittlerweile bin ich daran schon so gewöhnt, dass ich so hinnehme und die Augen verdrehe, einfach weil ich von diesen Büchern nichts anderes erwartet, aber ich dachte, ich erwähne es trotzdem mal wieder) (3,5/5).


Fake Out

Fake Out | Eden Finley | Reihe #1 | 282 Seiten
Fake Out war meine Lektüre auf dem Flug nach Rom und in diesem Zeitraum hat es mich sehr gut unterhalten. Das eBook habe ich mir hauptsächlich heruntergeladen, weil es kostenlos war und die ganze Reihe sich um den Fake-Beziehungs-Trope dreht und wer mag den nicht? Die Inhaltsbeschreibung fand ich hingegen ein bisschen problematisch, weswegen ich mir erst nicht sicher war. 

Die Rezensionen haben mich dann aber doch umgestimmt und ich dachte, ich kann es ja doch mal versuchen, wenn es schon kostenlos ist. Ich kann auch sagen, dass der problematische Teil zwar immer noch nicht toll ist, aber es wird auch nie als okay hingenommen. Maddox wird von Anfang an damit konfrontiert und das macht den entscheidenen Unterschied aus, oder nicht? Außerdem mochte ich die Gespräche zwischen Maddox und Damon, in denen sie über Labels und Bisexualiät gesprochen haben, und das wirklich rücksichtsvoll und meiner Meinung nach treffend behandelt wurde.

Trotzdem hat mich das Buch jetzt nicht total umgehauen und begeistert. Es ist einfach ganz nett für zwischendurch. Immerhin ja auch so gut, dass ich fast direkt Teil 2 nachgeschoben habe. Die Bücher fühlen sich ein bisschen an wie die eine Netflixserie, die man binge-watcht, von der man aber weiß, dass sie gar nicht so großartig ist (3,5/5).

Out in the Open

Out in the Open | A. J. Truman | Reihe #1 | 281 Seiten
Out in the Open ist in diesem Post leider das Buch, das ich als Flop bezeichnen muss. Es ist nicht der allergrößte Flop, den ich in seine Einzelteile auseinandernehmen muss, um jedes kleine, problematische Detail aufzuzeigen. Es war eher ein Fall von "it's not you, it's me". 

In meinem Märzrückblick habe ich schon darüber gesprochen, dass es auf meiner Wunschliste war, weil ich Gutes von #ownvoices-Reviewern zum Thema Sexualität und Coming Out gelesen habe und an dem Teil habe ich auch kaum etwas auszusetzen, mein Problem war eher, dass ich den Hauptcharakter schnarchlangweilig fand.

Ja, ernsthaft. Es ist schon lange her, dass mir ein Charakter das letzte Mal so... egal war. Und mir ist klar, dass das irgendwie sein Punkt ist und es um seine Charakterentwicklung im Laufe der Geschichte geht, aber der Punkt wird problematisch, wenn es mich einfach von Anfang bis Ende überhaupt nicht interessiert, was mit ihm passiert. Er hat sich für mich einfach sehr flach angefühlt. So, als hätte er keine eigenen Interessen und Meinungen und vielleicht hätte das gerettet werden können, wenn wir die Perspektive vom Hauptcharakter 2 bekommen hätten, um die Unterschiede zwischen ihnen deutlicher zu zeigen, aber leider haben wir das nicht. Das mit den Perspektiven ist natürlich Geschmackssache (und es gibt da auch genug Ausnahmen), aber meistens mag ich Geschichten, die aus zwei Perspektiven geschrieben sind, um beide gleichermaßen kennenzulernen und etwas über sie zu erfahren (2/5).

Trick Play

Trick Play | Eden Finley | Reihe #2 | 306 Seiten
Nachdem mich OitO ziemlich enttäuscht zurückgelassen hatte, brauchte ich trotzdem noch ein Buch für den Rückflug und weil das bei der Anreise so gut geklappt hat, habe ich dann doch mit Teil 2 von Fake Out und meinem Binge-read weitergemacht. 

Das Buch hat auch tatsächlich die gleiche Bewertung bekommen wie sein Vorgänger. Mein Favorit der Reihe ist tatsächlich die Kurzgeschichte, die nach Trick Play kommt und theoretisch kann ich wieder das Gleiche wie bei Teil 1 sagen: es hat mich gut unterhalten, aber das war es auch schon. Die Charaktere dieses Teil mochte ich nicht so gerne wie in Teil 1, aber in diesem Teil hat mir die Handlung besser gefallen – also nehmen sie sich da wirklich nicht viel (3,5/5).

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