[Kurzrezensionen] Off Campus, Five Dares, Riven

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Dieser Kurzrezensionenpost steht unter dem Motto alle Bücher vorzustellen, die ich gelesen habe, als ich Anfang des Monats krank war. Insgesamt waren das nämlich drei Stück, die ich alle innerhalb weniger Tage gelesen habe, und da sie auch alle in das gleiche Genre gehören, dachte ich, passt das ja ganz gut. 

Und, weil ich krank war, hatte ich irgendwie nicht wirklich Lust auf Fantasy oder Sci-Fi oder irgendetwas, bei dem man sich zuerst in eine neue Welt einfinden muss, weswegen ich mich dann für Liebesgeschichten entschieden habe. Die erste hatte ich schon seit einer ganzen Weile auf dem Kindle und hatte dann spontan Lust darauf. Die anderen beiden Bücher waren auf der Wunschliste und seit sehr langer Zeit habe ich mal wieder eBooks heruntergeladen und dann direkt gelesen. Was irgendwie echt cool war und ich definitiv wieder öfter machen sollte.

Und vorweg: ich weiß, die Cover sind nicht so bombastisch und wirken vielleicht ein bisschen abschreckend – manchmal frage ich mich, wer die gestaltet und denkt: woah, sind die schööön, die verkaufen sich bestimmt super!! Ich mein... srsly? – aber don't judge a book by its cover und so, right?

Off Campus

Off Campus | Amy Jo Cousins | 317 Seiten | Reihe #1 
Trigger-Warnung: Vergewaltigung (nicht explizit beschrieben, aber rückblickend erzählt)

Off Campus war das Buch, das ich zuerst auf dem Kindle hatte, weil es irgendwann mal kostenlos auf Amazon war und das erste von den dreien, das ich gelesen habe. Ich hatte Lust auf etwas Leichtes und Kurzweiliges (was ich in diesem Zusammenhang übrigens als Gegenteil von langweilig meine – also durchaus positiv) und das habe ich hier auch bekommen. Irgendwie aber auch nicht. Es ließ sich sehr gut lesen und war unterhaltsam, aber es gab durchaus einige sehr ernste Themen, die behandelt wurden.

Beide Hauptcharaktere hatten keine einfache Vergangenheit, weswegen sie auch einige Male aneinandergeraten sind. Das war allerdings ausnahmsweise mal zu keiner Zeit übertrieben oder überdramatisiert oder nicht nachvollziehbar. Es gab dafür immer gute Gründe und das ist ja für New Adult-Bücher definitiv etwas, was man positiv anmerken sollte. Genauso wie die Tatsache, dass consent hier eine ganz, ganz große Rolle spielt. Besonders wegen der Vergangenheit von Reese fand ich es sehr wichtig, dass die Charaktere untereinander ausführlich darüber sprechen.

Blöderweise gab es trotz der positiven Dinge auch einiges, was mich gestört hat. Das Buch ist ausschließlich aus Toms Sicht geschrieben und ich mochte ihn auch als Protagonisten, aber mir haben definitiv ein paar Kapitel aus Reeses Sicht gefehlt. Was seinen Charakter anging, fand ich, waren noch ein ganzer Haufen Dinge offen. Zeitweise habe ich mir echt Sorgen um ihn gemacht, denn, consent hin oder her, er hat ziemlich sicher PTBS und das wurde mir nicht ausführlich genug behandelt. Außerdem gab es keinen richtigen Recovery-Prozess und alles war mir ein bisschen zu sehr love cures everything und das habe ich SO SATT (3/5). 


Five Dares

Five Dares | Eli Easton | 245 Seiten 
Dieses Buch hat mich total an Him und Us von Elle Kennedy und Sarina Bowen erinnert, die ich beide letztes Jahr gelesen und sehr gerne gemocht habe. Es spielt über einen Sommer, es ist friends to lovers und der Humor und die Leichtigkeit der Geschichte gehen in die gleiche Richtung. Hier gab es auch von Anfang an zwei Perspektiven, was ich bei den meisten Geschichten einfach wesentlich lieber mag. Andy und Jake waren mir von Anfang an super sympathisch, weil ich mich teilweise auch sehr verstanden von ihnen gefühlt habe. Sie sind beide ungefähr in meinem Alter und auch wenn das theoretisch bei Off Campus auch der Fall war, hatte ich da nicht das gleiche Gefühl. 

Die beiden sind gerade mit dem College fertig und haben ihr komplettes Leben theoretisch schon geplant, bevor sie sich dann wegen eines Unfalls plötzlich mit ihren wirklichen Gefühlen (wäh, Gefühle) und Ängsten und dem will-ich-das-wirklich-für-den-Rest-meines-Lebens? auseinandersetzen müssen und hey, graut es uns davor nicht allen? 

Ich mochte auch sehr, wie man durch den Umgang der beiden miteinander und Rückblicke wirklich gemerkt hat, wie nah sie sich stehen, wie lange sie sich und ihre Macken schon kennen und sich Sorgen umeinander machen. Das hat sich einfach alles sehr real angefühlt. Man konnte ihre Freundschaft und alles, was darüber hinausgeht, quasi durch die Seiten greifen. 

Nach diesem Buch werde ich mich definitiv mal genauer der Autorin auseinandersetzen, denn ich möchte definitiv noch mehr von ihr lesen (4/5).


Riven

Riven | Roan Parrish | 235 Seiten | Reihe #1
"If you're looking for a prize, you ain't lookin' for love. Love isn't a reward. It's not something you deserve or don't deserve."

Das Cover und Zitat zu diesem Buch weisen vielleicht darauf hin, dass diese Geschichte etwas erwachsener ist und das stimmt auch. Die Charaktere – zumindest einer von beiden – sind hier deutlich älter und haben auch ganz andere Probleme. Caleb war früher drogenabhängig, ist jetzt seit einer Weile clean, hat aber Angst rückfällig zu werden und Theo ist ein berühmter Rockstar, hasst  aber alles daran. Und ja, surprise surprise, das sind beides nicht unbedingt Dinge, mit denen ich mich besonders gut auskenne. Doch auch hier haben sich alle Hoffnungen und Ängste absolut real angefühlt und das finde ich, wenn man sich nicht damit identifizieren kann, sogar noch beeindruckender. Eine Sache, wenn man etwas versteht, weil man etwas Ähnliches erlebt hat, aber eine ganz andere, wenn man das eben nicht hat. 

Roan Parrish hat mich hier besonders damit beeindruckt, dass sich einfach alles so gut recherchiert angefühlt hat. Als könnte diese Geschichte ganz genau so passiert sein. Das Zitat ist auch übrigens nur eins von vielen, das ich markiert habe, denn es gab so viele gute Stellen, die auch teilweise richtig poetisch waren. 

Eine weitere Sache, die ich wirklich toll fand, war wie das Thema Musik hier behandelt wurde. Es gibt tonnenweise Bücher über Rockstars, aber mir sind bisher nur ganz wenige begegnet, bei denen es wirklich um die Musik dabei ging. Hier gab es so viele Gespräche zu dem Thema, wir konnten den Prozess des Songschreibens beobachten und obwohl ich wirklich null Ahnung von so was hatte, fand ich das suuuper faszinierend. Ich habe mir sogar gewünscht, dass ich mehr Ahnung hätte, denn das klang einfach alles unglaublich interessant.

Jetzt freue ich mich umso mehr auf das andere Buch, das ich von der Autorin noch auf dem SuB habe (Small Change), von dem ich bisher auch nur Gutes gehört habe, und auch zu dieser Reihe wird Ende November schon ein weiterer Teil erscheinen (4/5).

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