Love speaks in flowers. Truth requires thorns.

Travel to a world of dark bargains struck by moonlight, of haunted towns and hungry woods, of talking beasts and gingerbread golems, where a young mermaid's voice can summon deadly storms and where a river might do a lovestruck boy's bidding but only for a terrible price.

Inspired by myth, fairy tale, and folklore, #1 New York Times–bestselling author Leigh Bardugo has crafted a deliciously atmospheric collection of short stories filled with betrayals, revenge, sacrifice, and love.

Seit ich mich 2016 in die Bücher (na ja, oder zumindest die meisten Bücher) von Leigh Bardugo verliebt habe, wollte ich auch die (damals noch gar nicht veröffentlichte) Kurzgeschichtensammlung von ihr lesen. Ich habe schon oft genug betont, dass ich eigentlich kein Fan von Kurzgeschichten bin, aber für manche Autor*innen mache ich dann doch eine Ausnahme. Leigh Bardugo ist natürlich eine davon. 

Mit der ersten Geschichte konnte mich die Autorin direkt begeistern. Am Anfang wusste ich nicht so genau, was ich zu erwarten hatte. Ich wusste zwar grob, dass es in Richtung Märchen geht, aber zugegebenermaßen ist ziemlich lange her seit ich das letzte Mal ein Märchen gelesen habe und ich erinnere mich nur vage an das Gefühl, das ich beim Lesen hatte. Umso schöner fand ich es daher, dass Ayama and the Thorn Wood mir dieses Gefühl schon auf den ersten Seiten zurückgebracht hat. Fast noch lieber mochte ich es aber, dass es in (fast) jeder dieser Geschichten einen unerwarteten Twist gibt, der die Geschichte noch viel besser gemacht hat.

Nicht ganz so gut wie die erste Geschichte hat mir The Too Clever Fox gefallen. Sie hat mich ein bisschen an die Fabeln erinnert, die ich früher in der Schule lesen musste, nur dass sie viel, viel düsterer ist. Allgemein sind die Geschichten alle sehr düster (und feministisch) und eignen sich ganz großartig, um sie sich eingekuschelt am Feuer sitzend zu erzählen. So habe ich mir das zumindest vorgestellt.

Ein weiteres Highlight aus dieser Reihe war The Witch of Duva und vielleicht wäre das auch ein guter Punkt zu erwähnen, dass so gut wie alle der Geschichten auch auf richtigen Märchen basieren. Das hier war angelehnt an Hänsel und Gretel. Irgendwie. Aber eigentlich auch nicht. Mein Highlight hier ist wie unglaublich düster die Geschichte ist und die Twists! Besonders das Ende! Wow! Oh und bonus points: die Geschichte gibt es kostenlos hier. 

Über Little Knife habe ich nicht so viel zu sagen. Es war eher eine von den Geschichten, die zwar gut waren, aber dann auch nur gut. Sie ist mir tatsächlich so wenig im Gedächtnis geblieben, dass ich gerade noch einmal nachschauen musste, welche von den Geschichten das war und worum es in ihr ging. 

The Soldier Prince gehört leider auch zu den Geschichten, die mir weniger gut gefallen haben und dabei aber auch die, die ich am wenigsten mochte. Sie ist angelehnt an den Nussknacker, aber das ist auch irgendwie das einzige, woran ich mich erinnere. Abgesehen davon, dass es wirklich langweilig war und mich gar nicht packen konnte.

Ungeschlagen auf Platz 1 ist aber When Water Sang Fire. Ich weiß, viele sind Fans von Meerjungfrauen oder Sirenen (oder beidem) und ich konnte damit nie so viel anfangen. Ich brauche keine von den ganzen Nacherzählungen von der kleinen Meerjungfrau. Dachte ich. 

Für diese Geschichte mache ich aber sehr, sehr gerne eine Ausnahme. Denn das hier war die perfekte Adaption von dem Märchen. Der Name von der Protagonistin Ulla ist schwedisch für Ursula, so there's that. Ich denke, ihr könnt euch vorstellen in welche Richtung das geht.